Ulrich ging aus Singen heraus
und sang dem König sein Tochter heraus
und sang dem König sein Tochter heraus
Sie ging von Kammer zu Kammer
sucht ihr Gold und Kleinod zusammen
Sie ging wohl bis an den Wald
da kam eine Turteltaub gesandt
Kehr um, kehr um, gut Königskind
der Ulrich, der betrüget dich
Sie gingen wohl durch die weite Welt
Herr Ulrich nahm ihr Gut und Geld
Sie gingen hin bis an den Rhein
er führte sie in den Wald hinein
Hörst du das Wasser rauschen?
Da sollst du sitzen und lauschen
Sag, willst du hangen am höchsten Baum?
Oder willst du fließen im Wasserstrom
Ich will nicht hangen am höchsten Baum
ich will nicht fließen im Wasserstrom!
So mußt du sterben hier durch mein Schwert
so mußt du liegen in kühler Erd
Eh daß er ihr das Haupt abhaut
bat sie sich noch drei Rufe aus
Den ersten Ruf, den sie da tat
den tat sie an Gott den Herrn!
Den zweiten Ruf, den sie tat
den tat sie an Vater und Mutter
Den dritten Ruf, den sie da tat
der galt ihrem jüngsten Bruder
Es ritten drei Jäger wohl in den Wald
sie hörten eine feine Magd klagen
Der jüngste nahm sein Schwert zur Hand
Mich ruft meiner Schwester Stimme
Guten Tag, guten Tag, Herr Ulrich mein
wo hast du gelassen mein Schwesterlein?
Guck hin, guck her in die Tasche mein
worin an vierzehn Züngelein
Die röteste von den Zungen all,
ist die Zung aus deiner Schwester Hals
Als Ulrich kaum das Wort geredt
da spaltet sein Haupt das scharfe Schwert
Text und Musik: Verfasser unbekannt – die zweite Zeile jeder Strophe wird zweimal gesungen
Deutliche Bezüge zu Blaubart , siehe auch Mariechen saß auf einem Stein
In Deutsche Volkslieder mit ihren Original-Weisen (1841 , Band II)
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Balladen
Liederzeit vor 1841 - Zeitraum: 19. Jahrhundert: Volkslieder
Stichwort: Orte: Rhein
Geschichte dieses Liedes: Blaubart