Kamrad ich bin geschossen
die Kugel hat mich getroffen
führe mich in mein Quartier
daß ich gleich verbunden werd
Kamrad ich kann dir nicht helfen
helfe dir der liebe Gott selber
helfe dir der liebe Gott
morgen früh marschiern wir fort
Morgen früh um halber viere
da müssen wir Soldaten marschieren
marschiern wir zum Tor hinaus
schönster Schatz komm zu mir raus
Zu dir kann ich nicht kommen
es gibt gar falsche Zungen
die abschneiden mir mein Ehr
selber habn sie keine mehr
Tun sie dir dein Ehr abschneiden
mußt du´s geduldig leiden
leide Alles mit Geduld
schönster Schatz bis ich wieder komm
Wann wirst du wieder kommen
im Winter oder im Sommer
sag mir die gewisse Stund
schönster Schatz wann du wieder kommst
Die Stunde kann ich dir nicht sagen
wir hörn keine Glocke nicht schlagen
denn wir stehn gar weit im Feld
draußen vor des Königs Zelt
Wenn ich auch wieder heim käme
und dich feins Mädel nicht nähme
mache dir kein Aeuglein naß
schönster Schatz was hülfe dir das
Diese Fassung vielfach mündlich überliefert aus Schlesien ( Hainau Breslau Neiße etc…)
in Ludwig Erk – Deutscher Liederhort (1856, Nr. 53)
Das Lied ist eine Vermischung zweier Lieder, einmal ein Soldatenlied aus Des Knaben Wunderhorn (1808) mit dem Titel Des Morgen zwischen drein und vieren und Motiven aus Keine Rose ohne Dornen