Hecker hoch dein Name schalle

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Hecker! hoch dein Name schalle
An dem ganzen deutschen Rhein
Deine Treue, ja dein Auge
Flößt uns all Vertrauen ein.
Hecker! der als deutscher Mann
Für die Freiheit sterben kann

Wird auch Mancher jetzt nicht achten
was dein Mund von Freiheit spricht
Erst wenn sie in Fesseln schmachten
dann erkennen sie dein Licht.
Hecker! der als deutscher Mann
für die Freiheit sterben kann

Brach auch mancher unserer Freunde
seinen Schwur der Treue feig
wenn er, hoch empor gehoben
Staatsmann wird, allmächtig reich
Doch durch den gerechten Gott
Trifft ihn nur des Volkes Spott

Bist du gleich im fremden Lande
Ist doch stets bei uns dein Geist
Brechen müssen einst die Bande
Wie es uns dein Mund verheißt
Hecker! großer deutscher Mann,
Komm und stoß bald mit uns an

Wenn auch nicht dein Atem fliehet
und dein blaues Auge bricht
So liest man auf deinem Grabe:
Hecker starb und wankte nicht
Hecker sei als großer Mann
unsere Losung nun fortan

in den Jahren nach 1848 sang man anstatt der letzten beiden Zeilen diesen Spruch:

Hecker, Struve, Robert Blum
kommt und bringt die Preußen um
Text: anonym

Text: Verfasser unbekannt
Musik: auf die Melodie von Schleswig-Holstein meerumschlungen (1844)
Mit Angaben in:  Steinitz II 1962
Andere Schreibweise: „Hecker hoch dein Nam erschalle“

 

Liederthema:
Liederzeit: vor 1848 : Zeitraum:
Schlagwort:
Orte: , ,
Geschichte dieses Liedes:


CDs und Bücher mit Hecker hoch dein Name schalle:

Anmerkungen zu "Hecker hoch dein Name schalle"

  • in: DVA A 160 796 –  Friedrich Lindau , Dessau , um 1850 (Anhalt. Archiv) —
  • ganz ähnlich ohne die dritte Strophe bei Ditfurth : Historische Volkslieder 1815-1866 „mündlich und schriftlich“
  • Meier Volksliedstudien , darin Liederbuch III des Johann Ph. Brühl aus Hennethal , Untertaunuskreis (1846 begonnen)
  • Badische Lieder von Glock „aus Sinsheim a. Elsenz , mündlich nach 1890“
  • Heeger-Wüst fanden das Lied in der Rheinpfalz  in Freisbach (1850) , Ingenheim , Ixheim , Kaiserslautern , Mutterstadt , Oppau (1857) , Stockborn (1853) , Westheim , W. Wüst konnte in Erlenbach bei Kaiserslautern die Melodie und den Text mit etwas anderer dritter Strophe aufzeichnen (s.o.)

Abweichungen im Text

Die dritte Strophe vermutlich erst nach 1848/49 entstanden. Hier variiert der Text ein wenig:

Doch so manche Freunde brachen
Ihren Schwur der Treue feig,
Und zum Staatsmann sich erhoben,
Fühlen sie sich mächtig reich.
Doch durch den gerechten Gott
Trifft sie nur des Volkes Spott.

Bist du gleich in fernem Lande,
Ist doch stets bei uns dein Geist.
Brechen müssen bald die Bande,
Wie es uns dein Mund verheißt.
Hecker, großer deutscher Mann
Komm und stoß bald mit uns an!

Ja, wenn einst dein Atem fliehet
Und dein blaues Auge bricht,
Dann liest man auf deinem Grabe:
Hecker starb und wankte nicht.
Hecker sei als großer Mann
Unsre Losung nur fortan!