Brüder zur Sonne zur Freiheit

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Brüder zur Sonne zur Freiheit

Brüder zur Sonne zur Freiheit
Brüder zum Lichte empor
Hell aus dem dunklen Vergangen
leuchtet die Zukunft hervor

Seht wie der Zug von Millionen
endlos aus Nächtigem quillt
Bis eurer Sehnsucht Verlangen
Himmel und Nacht überschwillt

Brüder, in eins nun die Hände
Brüder, das Sterben verlacht
Ewig der Sklaverei ein Ende
Heilig die letzte Schlacht

Während der Weimarer Republik entstand diese beiden Strophen:

Brechet das Joch der Tyrannen
die euch so grausam gequält
Schwenket die blutigroten Fahnen
über die Arbeiterwelt

Brüder ergreift die Gewehre
auf zur entscheidenden Schlacht
Dem Sozialismus die Ehre
Ihm sei in Zukunft die Macht

Text:  Hermann Scherchen, nach dem russischen Originaltext, von Leonid Petrowitsch Radin 1895/96  in einem Moskauer Gefängnis gedichtet
Musik: nach einem russischen Volkslied – Verfasser unbekannt

Hermann Scherchen war 1918, zu Zeit der Novemberrevolution, Leiter eines Arbeiterchores. Er hatte das Lied während des Ersten Weltkrieges in russischer Gefangenschaft gehört.


CDs und Bücher mit Brüder zur Sonne zur Freiheit:

Anmerkungen zu "Brüder zur Sonne zur Freiheit"

In Deutschland wurde das Lied am 21. September 1920 in Berlin das erste Mal öffentlich gesungen, ein halbes Jahr nach der blutigen Niederschlagung des Volksaufstandes gegen den Kapp-Putsches durch Freikorps und am Ende auch durch die sozialdemokratische Regierung um Friedrich Ebert . Neben dem wenige Jahre zuvor entstandenen „Wann wir schreiten Seit an Seit“ gilt das Lied als Parteihymne der SPD (Strophen 1.-3.) wurde aber auch auf den Parteiversammlungen der SED gesungen.

"Brüder zur Sonne zur Freiheit" in diesen Liederbüchern

u.a. in: Kampfgesang (1921)  — Volker (1925) —  Mit Lenin. 50 Kampflieder ( ca. 1928/29)  — Volksliederbuch (DDR) (1947) — Liederbuch NVA (1957) Lieder der Arbeiterbewegung (1967 , Mit Gesang wird gekämpft ) — Liederbuch SPD Hildesheim (ca. 1990) —