Brüder zur Sonne zur Freiheit
Brüder zum Lichte empor
Hell aus dem dunklen Vergangen
leuchtet die Zukunft hervor
Seht wie der Zug von Millionen
endlos aus Nächtigem quillt
Bis eurer Sehnsucht Verlangen
Himmel und Nacht überschwillt
Brüder, in eins nun die Hände
Brüder, das Sterben verlacht
Ewig der Sklaverei ein Ende
Heilig die letzte Schlacht
Während der Weimarer Republik entstand diese beiden Strophen:
Brechet das Joch der Tyrannen
die euch so grausam gequält
Schwenket die blutigroten Fahnen
über die Arbeiterwelt
Brüder ergreift die Gewehre
auf zur entscheidenden Schlacht
Dem Sozialismus die Ehre
Ihm sei in Zukunft die Macht
Text: Hermann Scherchen, nach dem russischen Originaltext, von Leonid Petrowitsch Radin 1895/96 in einem Moskauer Gefängnis gedichtet
Musik: nach einem russischen Volkslied – Verfasser unbekannt
Hermann Scherchen war 1918, zu Zeit der Novemberrevolution, Leiter eines Arbeiterchores. Er hatte das Lied während des Ersten Weltkrieges in russischer Gefangenschaft gehört.