O Tannenbaum, O Tannenbaum,
Wie treu sind deine Blätter.
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit,
Nein auch im Winter wenn es schneit.
O Tannenbaum, O Tannenbaum,
Wie grün sind deine Blätter!
O Tannenbaum, O Tannenbaum,
Du kannst mir sehr gefallen!
Wie oft hat nicht zur Winterszeit
Ein Baum von dir mich hoch erfreut!
O Tannenbaum, O Tannenbaum,
Du kannst mir sehr gefallen!
O Tannenbaum, O Tannenbaum,
Dein Kleid will mich was lehren:
Die Hoffnung und Beständigkeit
Gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit!
O Tannenbaum, O Tannenbaum,
Dein Kleid will mich was lehren.
Text: 1. Strophe: August Zarnack, 2. und 3. Strophe: Ernst Anschütz (vor 1824)
Musik: Zuerst auf „Es lebe hoch der Zimmermannsgesell“, ab Mitte des 19. Jahrhunderts auf die ins Besondere in den ersten Takten ähnliche Melodie „Gott grüß dir Bruder Straubinger“
Zu der ersten Strophe aus einem „Lied über die Untreue eines Mädchens„, das August Zarnack wenige Jahre zuvor veröffentlichte, hat Ernst Anschütz eine 2. und 3. Strophe hinzugedichtet. (Musikalisches Schulgesangbuch in drei Heften, Ernst Anschütz, Leipzig Reclam 1824) Fertig war das Weihnachtslied! „Umdichtung eines Volksliedes, hier für Kinder eingerichtet“. (Böhme, Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895)