Zwischen Ypern und Dixmuiden
simserim serim sim sim
geht der Wehrmann Loren schieben
simserim serim sim sim
Loren schieben das macht Spaß – täterä tätätä
wird man auch dabei mal naß – täterä tätätä
Weil im Schutz der Dunkelheit
zum Schieben ist die beste Zeit
drum schiebt man mit Wohlbedacht
stets in dunkler Winternacht
Bis am Kragen spritzt der Dreck
die Lore geht nicht mehr vom Fleck
man schiebt und räsonniert
die Lore ist wieder nicht geschmiert
Alle zwanzig Meter lang
kippt die Lore aus dem Strang
und zum Überfluß dann noch
fällt man ins Granatenloch
Und der Führer von dem Zug
Arbeit hat er auch genug
daß er alles überblickt
weil sich öfters einer drückt
Ist die Arbeit dann getan
geht nach Haus der Landwehrmann
gelenkig wie ein Elefant
kraucht er in den Unterstand
Woher dieses Liedchen stammt
sei zum Schluß hier noch genannt
vom 35. Landwehrregiment
daß das Lorenschieben kennt
Text: Verfasser unbekannt, aus dem Ersten Weltkrieg
zu Ypern und Dixmuiden siehe auch Langemarck bzw www.langemarck.net
Musik: Obwohl einige Zeilen fehlen offensichtlich auf die Melodie von Als die Römer frech geworden
in: Der Kamerad – Deutsche Soldaten- und Seemannslieder (1926)