Zu Straßburg in dem Städtchen (Gesellenlied)

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Zu Straßburg in dem Städtchen
da hat mein Schatz gewohnt
sie schickt mir alle Morgen
Hopsa Juja Morgen
den Kaffee und ein Brief

Den Brief hab ich erhalten
den Kaffee aber nit
darin da steht geschrieben
der Winter ist vor der Tür

Der Winter ist gekommen
die Meister werden stolz
Sie sagen zu ihren Gesellen
„Geht hinaus und spalt das Holz“

Das Frühjahr ist gekommen
Die Gesellen werden stolz;
sie nehmen Stock und Ellen
und schlagen auf Meisters Tisch

Ach Meister wir wollen wandern
jetzt ist die schönste Zeit
Du hast uns diesen Winter
mit Sauerkraut gespeist

„Ach Gesell, wenn du willst bleiben
Sechs Franken geb ich Dir
Wenn du mir fünf wollst geben
den andern schenk ich dir

Ist dir das Brot zu harte
So laß dir´s backen weich
Ist dir das Bett zu harte
So schlaf bei Meisters Weib“

„Bei Meisters Weib zu schlafen
Ist kein Gesellen Brauch.
Viel lieber bei der Tochter
das ist Gesellen Brauch“

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Diese Fassung aus Verklingende Weisen ( Volkslieder aus Lothringen , Band III, 1933)
Vergleiche auch die Fassung aus Breslau

CDs und Bücher mit Zu Straßburg in dem Städtchen (Gesellenlied):