Zu Köllen an der Brücke, da steht das Goldschmiedshaus
da klingt der kleine Hammer vom alten Meister Klaus.
der macht am ganzen Rheine die allerschönsten Ringelein
und gräbt zwei feine Herzen und ihre Namen rein.
Er sinnt und denkt beim Hämmern der alten Zeiten nach,
wie er im Heimathage den Wanderstecken brach.
Am Rhein das Glück ihm blühte in holder, linder Maiennacht.
Im Rheine liegt das Ringlein, seit ihn das Glück verlacht.
Für arm und reiche Paare er schmiedet Ring und Glück,
doch schlicht und stille bleibet das Haus dort an der Brück.
Kein Herz hat er erworben, doch eine hohe Kunst ward sein:
macht die schönsten Ringlein und gräbt die Treu‘ darein.
Text: Franz Peter Kürten – 1917
Musik: Wilhelm Speiser – 1927
“ Allgemeines Deutsches Kommersbuch „