Zu einem Pfau sprach eine Krähe
Was magst du dich doch in der Sonne drehn
Wenn Ein Mal nur dein Blick auf deine Füße sähe
So würde dir der Stolz vergehn
Mit welchem du die Federnspiegel
Des Schweifes aus einander spannst
Besieh, versetzt der Pfau, doch deinen grauen Flügel
Wenn du — vor dir — dich sehen kannst
Das was dein Aug an Andern sähe
Wird Andern nicht an dir entgehn
Wir stehn uns selber viel zu nahe
Um unsre Fehler selbst zu sehn
Text: Christof August Tiedge (ca. 1800)
in Als der Großvater die Großmutter nahm (1885)
1800