Zu Augsburg steht ein hohes Haus

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Zu Augsburg steht ein hohes Haus

Zu Augsburg steht ein hohes Haus
nah bei dem alten Dom,
da tritt an hellem Morgen aus
ein Mägdelein gar fromm;
Gesang erschallt
zum Dome wallt
die liebe Gestalt

Dort, vor Mariä heilig Bild
sie betend niederkniet,
der Himmel hat ihr Herz erfüllt
und alle Wahrheit flieht:
„O Jungfrau rein!
Lass mich allein!
dein eigen sein!“

Alsbald der Glocke dumpfer Klang
die Betenden erweckt.
Das Mägdlein wallt die Hall entlang
es weiss nicht, was es trägt;
auf dem Haupte ganz
von Himmelsglanz
einen Lilienkranz.

Mit Staunen sehen alle Leut
dies Kränzlein licht im Haar,
das Mägdlein aber wallt nicht weit
tritt vor den Hochaltar:
„Zur Nonne weiht
mich arme Maid!
Stirb, Lieb und Freud“

Gott gib, dass dieses Mägdelein
ihr Kränzlein friedlich trag
Es ist die Allerliebste mein
bleibt’s bis zum jüngsten Tag.
Sie weiss es nicht
Mein Herz zerbricht
stirb, Lieb und Licht

Text: Justinus Kerner (1830)
Musik: a) L. J. — b) Friedrich Silcher (1830)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1830 : Zeitraum:
Schlagwort:
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CDs und Bücher mit Zu Augsburg steht ein hohes Haus:

Anmerkungen zu "Zu Augsburg steht ein hohes Haus"

Gedicht von Justinus Kerner 1830. Zuerst in A. Wend’s Musenalmanach für 1831 (II Jahrg Leipzig Weidner) Überschrift: Himmelsbraut später Die Novize

in Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895:

Zweite Melodie zu Zu Augsburg steht ein hohes Haus
in Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895

"Zu Augsburg steht ein hohes Haus" in diesen Liederbüchern

in: Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895 — Albvereins-Liederbuch (ca. 1900) — Gesellenfreud (1913 , Nr. 172 „Stirb, Lieb und Freud“) — Alpenrose (1924)