Zogen einst fünf wilde Schwäne,
Schwäne leuchtend weiß und schön.
„Sing, sing, was geschah?“
Keiner ward mehr gesehn.
Wuchsen einst fünf junge Birken
grün und frisch an Baches Rand
„Sing, sing, was geschah!“
Keine in Blüten stand.
Zogen einst fünf junge Burschen
stolz und kühn zum Kampf hinaus.
„Sing, sing, was geschah? “
Keiner kehrt nach Haus.
Wuchsen einst fünf junge Mädchen
schlank und schön am Memelstrand.
„Sing, sing, was geschah?“
Keins den Brautkranz wand
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Erstmals 1908 von dem Lehrer Johannes Patock in Kaschuben im Regierungsbezirk Danzig, Kreis Putzig (Westpreußen) aufgezeichnet.
Liederthema: Lieder gegen den Krieg
Liederzeit vor 1908 - Zeitraum: 1871-1918: Deutsches Kaiserreich, 1914-1918 Erster Weltkrieg
Stichwort: Orte: Danzig, Litauen, Masuren
CD-Tipp: Maikäfer Flieg (Die Grenzgänger)
Anmerkungen:
Von Patocks Aufzeichnungen kamen leider nur die Texte 1941 über den Musikwissenschaftler und Volksliedforscher Julian von Pulikowski (Phonogrammarchiv Warschau) ins Deutsche Volksliedarchiv (Freiburg i. Br.). Das Lied wurde im Ersten Weltkrieg bekannt, in vielen Liederbüchern später oft als „aus Litauen“ angegeben. –
Textvarianten:
Bei Patock (1908) heißt es in der 3. Strophe „Sing, sing, was geschah, keiner die Heimat wiedersah“ und in der 4. Strophe „Ostseestrand“ anstatt „Memelstrand“.
Zweite Melodie:
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In diesen Büchern:
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