Zogen einst fünf wilde Schwäne

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Zogen einst fünf wilde Schwäne

Zogen einst fünf wilde Schwäne,
Schwäne leuchtend weiß und schön.
„Sing, sing, was geschah?“
Keiner ward mehr gesehn.

Wuchsen einst fünf junge Birken
grün und frisch an Baches Rand
„Sing, sing, was geschah!“
Keine in Blüten stand.

Zogen einst fünf junge Burschen
stolz und kühn zum Kampf hinaus.
„Sing, sing, was geschah? “
Keiner kehrt nach Haus.

Wuchsen einst fünf junge Mädchen
schlank und schön am Memelstrand.
„Sing, sing, was geschah?“
Keins den Brautkranz wand

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Erstmals 1908 von dem Lehrer Johannes Patock in Kaschuben im Regierungsbezirk Danzig, Kreis Putzig  (Westpreußen) aufgezeichnet.

CDs und Bücher mit Zogen einst fünf wilde Schwäne:

Anmerkungen zu "Zogen einst fünf wilde Schwäne"

Von Patocks Aufzeichnungen kamen leider nur die Texte 1941 über den Musikwissenschaftler und Volksliedforscher Julian von Pulikowski (Phonogrammarchiv Warschau) ins Deutsche Volksliedarchiv (Freiburg i. Br.).  Das Lied wurde im Ersten Weltkrieg bekannt, in vielen Liederbüchern später oft als „aus Litauen“ angegeben. –

aus: Volker. Liederbuch der Deutschen Turnerschaft (1925):

Zweite Melodie zu Zogen einst fünf wilde Schwäne
aus: Volker. Liederbuch der Deutschen Turnerschaft (1925)

Abweichungen im Text

Bei Patock (1908) heißt es in der 3. Strophe „Sing, sing, was geschah, keiner die Heimat wiedersah“ und in der 4. Strophe „Ostseestrand“ anstatt „Memelstrand“.

"Zogen einst fünf wilde Schwäne" in diesen Liederbüchern

u. a. in Alpenrose (1924) — Volker (1925) — Blaue Fahnen (1930) — Liederbuch der Bundeswehr (1962)