Was glänzet der Frühling (Zigeunerkind)

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Was glänzet der Frühling so licht durch den Hain
was rieselt die Quelle im Sande?
Ach Mutter, laß hier uns´re Heimat sein!
Was zieh´n wir von Lande zu Lande?
Weiter, nur zu, weiter, nur zu
Zigeunerkind hat keine Ruh

Was bleiben wir nicht an dem glänzenden Ort
wo reichlich die Kunst man uns lohnet?
Ach Mutter, was ziehet von hier uns fort
wo das Glück und der Frohsinn wohnet?
Glück ist nur Schein, Glück ist nur Schein
Zigeunerkind darf nie glücklich sein

Siehst du den Jüngling im schaukelnden Kahn?
Er hat mir mein Herze entflammet
Doch nimmer, ach, nimmer darf ich mich ihm nah´n
Er flieht mich, als wär´ ich verdammet.
Weiter zur Fern´ weiter zur Fern´
Zigeunerkind hat niemand gern

So ziehen sie weiter, die Mutter und´s Kind
und finden nur Unglück hinieden
bis daß sie beim Vater im Himmel sind
dort finden sie Ruhe und Frieden
Im Grab ist Ruh´, im Grab ist Ruh´
Zigeunerkind, im Grab ist Ruh´

Text und Musik: Hermann Hirschfeld (1842-1921)
In Gebrauchsliederbüchern seit etwa 1900. Um 1910-1920 im deutschen Sprachraum weit verbreitetes Lied
in: Wie´s klingt und singt (1936)
Mündlich überliefert, z.B. 1971/72 Westfälisches Volksliedarchiv W 8295

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Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
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Anmerkungen zu "Was glänzet der Frühling (Zigeunerkind)"

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