Zehn kleine Negerlein
Die fuhren übern Rhein
Das eine ist in’s Wasser gefall´n
Da waren´s nur noch neun
Ein klein, zwei klein, drei klein
Vier klein, fünf klein Negerlein
Sechs klein, sieb´n klein, acht klein
Neun klein, zehn klein Negerlein
Neun kleine Negerlein
Die gingen auf die Jagd
Das eine wurde totgeschossen
Da warens nur noch acht
Acht kleine Negerlein
Die gingen in die Rüb´n
Das eine hat sich totgegessen
Da waren’s nur noch sieb´n
Sieben kleine Negerlein
Die gingen zu ´ner Hex
Das eine hat sie totgehext
Da waren´s nur noch sechs
Sechs kleine Negerlein
Gerieten in die Sümpf
Das eine ist d´rin stecken geblieb´n
Da waren´s nur noch fünf
Fünf kleine Negerlein
Die gingen mal zum Bier
Das eine hat sich totgetrunken
Da waren´s nur noch vier
Vier kleine Negerlein
Die aßen heißen Brei
Das eine hat zuviel gegessen
Da waren´s nur noch drei
Drei kleine Negerlein
Die fuhr´n in die Türkei
Den einen traf der Sonnenstich
Da waren´s nur noch zwei
Zwei kleine Negerlein
Die fingen an zu weinen
Der eine hat sich totgeweint
Da gab es nur noch einen
Ein kleines Negerlein
Das fuhr mal in der Kutsch
Da ist es unten durchgerutscht
Da war´n sie alle futsch
Eine weitere Fassung von Zehn kleine Negerlein, Entstehung unklar. Die 8. und 9. Strophe auch mit anderem Wortlaut (Ringel Rangel Rosen, 1913, Ausgabe 1949):
Drei kleine Negerlein
die fanden einst ein Ei
das eine hat sich fortgeschlichen
da waren´s nur noch zwei
Zwei kleine Negerlein
die gingen zu nem Schreiner
der hat das eine eingesargt
da war es nur noch einer
In „Ringel Rangel Rosen“ (1913) auch mit Spielerklärung: „Die Kinder bilden einen Kreis, in dem die 10 Negerlein stehen, von denen eins nach dem andern in den Kreis zurückkehrt. Bei Strophe 10 kommen 9 Negerlein in den Kreis.“ (aus Hessen)