Gor a wunderliebs Diendl
hab i heunt woana sehn
und do hab i´s halt gfragt
was n Diendl is gschehn
Und s Diendl hot gsagt
Warum solt i nit woan
und mei Bue der is gstorbn
und jetz bin i alloan
Ei du wunderliebs Diendl
hör auf mit dein Woan
du darfst um a Büberl
der gstorbn is nit woan
I bin a arms Diendl
kumm nimmer auf d´Höh
hab koan Vatern koa Mutter
koa Bübl nit meh
Und du wunderliebs Diendl
hör auf mit dein Woan
schau i wüßt dir a Büberl
geh bleib nit alloan
Text und Musik: Verfasser unbekannt
In: Bairische Gebirglieder von Eugen Neureuther , München 1831 ,
abgedruckt in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 71) und Liederhort II (1893, Nr. 603 „Das verlassene Diendl“)
Liederthema: Mundart, Niederdeutsch und Dialekte
Liederzeit vor 1831 - Zeitraum: 18. Jahrhundert: Volkslieder
Stichwort: Orte: München
Anmerkungen:
Ein dazu gehöriges Blatt trägt die Überschrift: Eugen Neureuther, fecit 1829. —
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In diesen Büchern:
Daher Erlach 4, 315 — Kretschmer II, Nr. 198, Mittler 704. Schottky 1836. S. 150. — Schmeller, Mundarten 538 — F. v. Kobell. oberbairische Volkslieder 1860, Nr. 19, im Text mundartlich etwas abweichend. —