Wos kriegt denn mei Schatz für a Heiratsgut?
A Nadel, an Fod´n un an Fingerhuat;
an taffeten Schürzer, a zwilchers Carsett,
mit grosgrüna Bänder, sau dick wie a Bred.
A gelb´s Paar Schuh, sau groaß wie a Haus,
un drauf a Paar Schnallen sau klee wie a Laus;
auf´n Kopf an Huat von Binsen un Stroh,
un dra sitzt a Kreuzia so groaß wie an Floh.
Doch dos it mei Schatz sein Olles nu nit;
bei Leib und bei Lab’n! Es kriegt nu mehr miet:
Zwä stroherne Sassel, an hülzerne Tisch,
und nacher zwä Leuchter un an Fladerwüsch;
a Spinnrod, a Bettstatt, wie a Stalldühr sau weit,
sechs Ell’n in die Läng‘, sechs Ell’n in die Breit‘;
nacher kriegt’s nu an Gäsbock, a Kalm und a Kuh,
und nacher zun Melk’n a Nachtg’schirr dazu.
Un weil mer a Kinder kriegt in der Eh‘,
so hat si mei Schatz mit Spielzeug vorg’sehn:
Fürn Nik’la a Trumm’l, fürn Sepper a Pferd,
fürs Gürgia a Flint’n, fürn Stoffel a Schwert,
für d‘ Mari an Hausrat von Holz und von Blei,
fürn Toni a Messer, fürs Lener an Ei.
Nacher hamer Kinder und Sach’n grad g’nug,
ham enanner rächt lieb, und lach’n dazu.
Ditfurth, Franken II, Nr. 194 (Hofheim); nach: Schürz dich Gretlein