Wohl auf noch getrunken den funkelnden Wein!
Ade nun, ihr Lieben, geschieden muß sein
Ade nun ihr Berge, du väterlich Haus
Es treibt in die Ferne mich mächtig hinaus
Juvivallera, juvivallera, juvivallerallerallera
Die Sonne, sie bleibet am Himmel nicht stehn:
Es treibt sie durch Länder und Meere zu gehn.
Die Woge nicht hastet am einsamen Strand,
die Stürme sie brausen mit Macht durch das Land
Mit eilenden Wogen der Vogel dort zieht,
und singt in der Ferne ein heimatlich Lied.
So treibt es den Burschen durch Wald und durch Feld
zu gleichen der Mutter, der wandernden Welt.
Da grüßen ihn Vögel, bekannt überm Meer,
sie flogen von Fluren der Heimat hierher;
Da duften die Blumen vertraulich um ihn,
sie trieben vom Lande die Lüfte dahin
Die Vögel, die kennen sein väterlich Haus.
Die Blumen einst pflanzt´ er der Liebe zum Strauß
Und Liebe die folgt ihm, sie geht ihm zur Hand:
so wird ihm zur Heimat das fernste Land
Wohl auf noch getrunken den funkelnden Wein!
Ade nun, ihr Lieben, geschieden muß sein
Ade nun ihr Berge, du väterlich Haus
Es treibt in die Ferne mich mächtig hinaus
Text: Justinus Kerner (1809)
Musik: Das Gedicht wurde als Lied zunächst nach der Melodie von „Auf singet und trinket den köstlichen Trank“ gesungen, später nach dem Tiroler Lied „Hoch droben aufm Berge“ von 1826 . Es gibt eine weitere Vertonung von Robert Schumann (1810-1856)