Wohlan die Erde wartet dein
auf tut sie dir dein Kämmerlein
die Hand der Liebe deckt dich zu
sanft sei der Schlaf und süß die Ruh
Hinauf den Tränenblick hinauf
nach oben geht der Seelenlauf
Der Fürst des Lebens brach die Bahn
durch Grabestiefen himmelan
Nur lehr uns fromm zum Ziele gehn
und mach uns wert vor dir zu stehn
Dann führ auch uns auf Christi Bahn
zur Erd hinab und himmelan
Wir tragen diesen Leib zur Gruft
zur Ruhe, bis der Herr ihn ruft
bis einst durch Jesu Christi Macht
er aus dem Todesschlaf erwacht
Nichts als den Leib zerstört der Tod
die Seele geht hinauf zu Gott
umstrahlt von Wahrheit, Heil und Licht
Wer glauben kann,der stirbet nicht
Dies ist des Glaubens Zuversicht
drum trau´r ich um die Meinen nicht
sie sterben und ihr letztes Wort
ist glaubensvoll: Wir sehn uns dort
Text und Musik: Georg Rhau (um 1540)
in: Vierzig Grabgesänge (1906 , dort etwas mißverständlich: auf die Melodie Nun laßt uns den Leib begraben)