Wohl Heute noch und morgen
da bleibe ich bei dir
wenn aber kommt der dritte Tag
so muß ich fort von hier.
Wann kommst du aber wieder,
Herzallerliebster mein?“
Wenns schneiet rote Rosen
Und regnet kühlen Wein
Es schneiet keine Rosen
Und regnet auch kein‘ Wein
So kommst du auch nicht wieder
Herzallerliebster mein
Wann ich auch Wiedrum käme.
Was würd es helfen dich?
Ich habe dich geliebet.
Aber Heiraten tu ich dich nicht
In meines Vaters Garten
Legt ich mich nieder und schlief
Da träumet mir ein Träumelein
Wie’s schneiet über mich.
Und als ich nun erwachte
Da war es lauter Nichts
Es waren die roten Röselein
Die blühten über mich.
Ein Haus will ich mir bauen
Ein Stock von grünem Klee
Mit Buchsbaum ausstaffieret
Und gelber Lilie.
Und als das Haus gebauet war.
Beschert mir Gott was ’nein
Ein Bürschchen das von achtzehn Jahr,
Das soll mein eigen sein
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Mehrfach mündlich, aus dem Odenwald (Neukirchen.Höhe) und der Gegend von Mosbach in der Pfalz —
bei Erk, Liederhort. Nr. 154. – in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 455a)