Wohin auch das Auge blicket
Moor und Heide nur ringsum
Vogelsang uns nicht erquicket
Eichen stehen kahl und krumm
Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten ins Moor!
Sachsenhausen, Stutthof, Dachau,
ponad wami bozy gniew.
Chocbym sto lat nawet zdychai,
mocny, strasny jest möj spiew.
Pöjdziemy, niewolnicy, rycerze w böl zakuci,
naboj!
Hey, Treblinka, Auschwitz, Gusen,
serca w göre, w göre piesc.
Niech na druty ida tchörze,
nam nie woino smierci chciec!
I dia nas, niewolnicy,
to samo stonce swieci,
co dzien.
Bergen-Belsen, Ebensee
Hiavu vzhüru! Vzhüru pest!
Liberte, liberte, cherie!
My pajdiom domoj! 0 yes!
Dei campi del dolore risorgera l’amore
doman!
(Übertragung aus dem Polnischen:)
Wohin auch das Auge blicket
Moor und Heide nur ringsum
Vogelsang uns nicht erquicket
Eichen stehen kahl und krumm
Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten
ins Moor!
Sachsenhausen, Stutthof, Dachau,
über Euch komme Gottes Zorn.
Auch wenn ich 100 Jahre verrecken muss,
stark und mächtig ist mein Gesang.
Wir Sklaven,
Ritter, durch das Leid gepanzert,
gehen wir hinaus in den Kampf
Hey, Treblinka, Auschwitz, Gusen,
hoch die Herzen, hoch die Faust.
Wenn auch die Feiglinge in den Draht laufen,.
dürfen wir uns nicht nach dem Tod sehnen!
Für uns Sklaven,
scheint dieselbe Sonne,
jeden Tag
Bergen-Belsen, Ebensee,
Kopf hoch! Erhebt die Faust!
Freiheit, Freiheit, mein Liebling!
Wir werden nach Hause gehen! 0, jal
In den Lagern des Leids
wird die Liebe aufersteh´n
morgen schon!
Text: Johann Esser, Wolfgang Langhoff (1. Strophe des Moorsoldatenliedes), Aleksander Kulisiewicz (2. und 3. Strophe, 4. Strophe unter Verwendung von Fragmenten aus Nachdichtungen des Moorsoldatenliedes), KZ Sachsenhousen, zwischen 1941 und 1944/45
Musik: nach dem Moorsoldatenlied „Wohin auch das Auge blicket (Die Moorsoldaten) (unter Verwendung der Originalmelodie von Rudi Goguel wie auch der Melodiebearbeitung von Hanns Eisler) – Übersetzung: Doris Radojewski