Wo kühn Natur mit Jugendkraft strebt auf

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Wo kühn Natur mit Jugendkraft
strebt auf zum Licht der Sonnen
hat freie, deutsche Bauernschaft
den Wagemut gewonnen

Wär so wie wir ein jeder Mann
ein freier Sohn der Erde
die Donner Gottes rollten dann
der Welt ein neues Werde

Ist kraftvoll mit der Wucht der Tat
der Welt geholfen worden
der Landmann tat’s, tat’s schlicht und grad
die Sonne war sein Orden

Der Recke, der das Deutsche Reich
von neuem ließ genesen
der große Mann, an Ehren reich –
ein Landmann ist’s gewesen.

Der Landmann tut’s allüberall
soweit die Sterne kreisen
das Weltgesetz – dem Erdenball
schreibt er’s mit Blut und Eisen.

Laßt, Freunde, drum der Landwirtschaft
uns festen Sinns vertrauen
des Volkes Heil, des Reiches Kraft
auf diesen Felsen bauen.

Text: Karl Thielbörger
Musik: auf „Stimmt an mit hellem hohen Klang
Blut und Bodenlyrik in: Allgemeines Deutsches Kommersbuch

Liederthema:
Liederzeit: vor 1890 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

500 Jahre Bauernkrieg

Wessen Erde ist die Erde ?
Wessen Welt ist die Welt?

Die Grenzgänger spielen Lieder und Texte aus dem Bauernkrieg von 1524/1525 und ziehen die Parallelen bis in die heutige Klimakrise. Lieder aus der bedeutenden Sammlung “Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters” von Wolfgang Steinitz (1954/1962) und Songs von Bertolt Brecht treffen auf Geschichten des legendären Bundschuh-Führers Jos Fritz, Passagen aus den Reden Thomas Müntzers und aus den Memminger Artikeln, der frühesten gedruckten Erklärung der Menschenrechte von 1525. (Weitere Infos)


CDs und Bücher mit Wo kühn Natur mit Jugendkraft strebt auf: