Wo ist das Volk, das kühn von Tat
der Tyrannei den Kopf zertrat
Wie groß, unbezwungen steht es da
Es ist dein Volk, Borussia
Es ist dein Volk, Borussia
Wie heißt das Land, wo recht Gericht
Den Stab, dem mächtgen Frevler bricht
Wo Schutz dem guten Büger nah
Das Land, es heißt Borussia
Da grünt des Lorbeers frisches Reis
Des tapfern Kriegers hoher Preis
Nicht mehr verläßt Victoria
Ihr Heldenland Borussia
Bescheidnen Sinnes sieht ein Mann
Mit Gott im Bunde dankvoll an
Das Werk, das dir durch ihn geschah
Dein König ist’s Borussia
Drum Segen ihm, der groß und recht
Das Haupt vom kräftigen Geschlecht
Gott bleibt mit seiner Hilfe nah
Dem König und Borussia
Text: Josef Friedrich Leopold Duncker (1832, Berlin)
Musik: Spontini
Das Lied wurde zuerst mit Spontini’s Komposition am 18. Oktober 1818 im Berliner Opernhause gesungen und vom Jahr 1820 an zur Feier des Geburtstags Friedrich Wilhem III am 3. August jedes Jahres wiederholt.
Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895