Wo´s guten Wein im Rheingau gibt
lässt man den Mund nicht trocknen,
drum wer ein feines Tröpfchen liebt
horch auf den Klang der Glocken.
Merk, ob du hörst den vollen Bass
ob dünn und schwach der Ton summ
Wo edle Sorten ruhn im Fass
da klingt es: Vinum bonum!
Vinum bonum, vinum bonum
vinum bonum, vinum bonum!
Doch wo die Rebe schlecht gedeiht
muss man die Äpfel pressen,
da wird gar klein die Seligkeit
dem Zecher zugemessen!
Der Trank ist matt; das Geld ist rar
man spart an Glock‘ und Klöppel,
und von dem Turm hört immerdar
man eins nur: Aeppel paeppel.
Aeppel paeppel, Aeppel paeppel
Aeppel paeppel, Aeppel paeppel
Mein Sohn, wo du den Ton vernimmst
da kann dein Herz nicht lachen,
da rat‘ ich, dass du weiter schwimmst
in dem bekränzten Nachen,
doch wo das Bassgeläut erscholl
da kehr nur nicht, mein Sohn, um,
da labe dich, der Andacht voll
und singe: Vinum bonum!
Vinum bonum, vinum bonum
vinum bonum, vinum bonum!
Text: Emil Rittershaus –
Musik: Johannes Schondorf und ebenso Karl Hirsch –
“ Allgemeines Deutsches Kommersbuch „