Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt
die Berge hoch ragen, der Amboss erklingt
Wo die Quelle noch rinnet aus moosigem Stein
die Bächlein noch murmeln im blumigen Hain
Wo im Schatten der Eiche die Wiege mir stand
da ist meine Heimat, mein Bergisches Land
Wo die Wupper wild woget auf steinigem Weg
an Klippen und Klüften sich windet der Steg
Wo der rauchende Schlot und der Räder Gebraus
die flammende Esse, der Hämmer Gesaus
verkünden und rühmen die fleißige Hand
Da ist meine Heimat, mein Bergisches Land
Wo die Schwerter man schmiedet dem Lande zur Wehr
wo´s singet und klinget dem Höchsten zur Ehr
wo das Echo der Lieder am Felsen sich bricht
der Finke laut schmettert im sonnigen Licht
wo der Handschlag noch gilt als das heiligste Pfand
da ist meine Heimat, mein Bergisches Land
Wo so wunderbar wonnig der Morgen erwacht
im blühenden Tale das Dörfchen mir lacht
Wo die Mägdlein so wahr und so treu und so gut
Ihr Auge so sonnig, so feurig ihr Blut
Wo noch Liebe und Treue die Herzen verband
Da ist meine Heimat, mein Bergisches Land
Keine Rebe wohl ranket am felsigen Hang
kein mächtiger Strom fließt die Täler entlang
Doch die WäIder sie rauschen so heimlich und traut
ob grünenden Bergen der Himmel sich blaut
drum bin ich auch weit an dem fernesten Strand
Schlägt mein Herz der Heimat, dem Bergischen Land
Wo den Hammer man schwinget, mit trotziger Kraft
da schwingt man die Schwerter auch heldenhaft
wenn das Vaterland ruft, wenn das Kriegswetter braust
hebt kühn sich zum Streite die bergische Faust
dem Freunde zum Schutze, dem Feinde zur Schand
mit Gott für den Kaiser, fürs Bergische Land
Text: Rudolf Hartkopf –
Musik: C. J. Brambach (1892)
Siehe hierzu auch die Seite von Herbert Hessler