Wo auf hohen Tannenspitzen

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Wo auf hohen Tannenspitzen
die so dunkel und so grün,
Drosseln gern verstohlen sitzen
weiss und rot die Moose blühn;
zu der Heimat in der Ferne
zög ich heute noch so gern!

Wo ins Silber frischer Wellen
schaut die Sonne hoch hinein,
spielen heimliche Forellen
in der Erde grünem Schein;
zu der Heimat in der Ferne
zög ich heute noch so gern!

Wo tief unten auf der Erden
Eisenerz der Bergmann bricht
und die Zither spielt am Herde
in der kurzen Tagesschicht;
zu der Heimat in der Ferne
zög ich heute noch so gern!

Wo die Hirtenfeuer brennen
durch den Wald die Herde zieht,
wo mich alle Berge kennen
drüberhin die Wolke flieht;
zu der Heimat in der Ferne
zög ich heute noch so gern!

Wo so hell die Glocken schallen
Sonntags früh ins Land hinaus,
alle in die Kirche wallen
in der Hand den Blumenstrauss
zu der Heimat in der Ferne
zög ich heute noch so gern!

Doch mein Leid ist nicht zu ändern
zieht das Heimweh mich zurück,
treibt mich doch nach fremden Ländern
unerbittlich das Geschick
zu der Heimat in der Ferne
zög ich heute noch so gern!

Text: Julius Mosen
Musik: Wilhelm Baumgartner –

Liederthema:
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
Schlagwort:


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