Wir wolln Soldaten sein
Soldaten wohin wir werden.
Wir wolln die Welt befrein
von Knechtschaft und Beschwerden.
Wir ruhen nicht eher, bis der letzte fällt —
der letzte Herrscher — und frei ist unsre Welt!
Rot ist unser aller Blut, rote Soldaten,
rote Fahne, gib uns Mut zu den Heldentatenl
Rot, rot, rot soll auch das Kampflied sein
der Soldaten, die die Welt befrein !
Und dringen soll der Ton
in die Häuser aller Reichen,
daß sie vom Hören schon
erzittern und erbleichen.
Ihr starken Herrscher, die oft ihr uns verhöhnt,
ja zittert nur, wenn unser Lied ertönt!
Rot ist unser aller Blut, rote Soldaten,
rote Fahne, gib uns Mut zu den Heldentatenl
Rot, rot, rot soll auch das Kampflied sein
der Soldaten, die die Welt befrein !
Der Tag ist nicht mehr weit,
wo die letzten Säulen brechen,
wo Menschen neuer Zeit
ein rächend Urteil sprechen.
Trotz Lug und Trug, trotz Blei und Pulverdampf
ziehn wir Soldaten mit unserm Lied zum Kampf!
Rot ist unser aller Blut, rote Soldaten,
rote Fahne, gib uns Mut zu den Heldentatenl
Rot, rot, rot soll auch das Kampflied sein
der Soldaten, die die Welt befrein !
Text: W. T.
Musik: O. S.
Im Jahre 1924 entstand dieses Kampflied der „Proletarische Kulturvereinigung“ und erklang erstmals bei der Jugendweihe in Halle im gleichen Jahr. Es wurde das Lied des Roten Frontkämpferbundes und entwickelte sich weiter zum Massenlied der Arbeiter.
u. a. in: Mit Lenin. 50 Kampflieder (1928/29) — Lieder der Agitprop-Truppen vor 1945 (1956)