Wir wandern in die Berge
hinaus in die Natur
das gibt uns Kraft und Stärke
auf einer solchen Tour
Wir singen frohe Lieder
in Einigkeit stets treu
es schallt ins Tal hinunter
ein kräftiges „Berg frei!“
Naturfreund sein kann jeder
der aus dem Schlaf erwacht
sich aus dem Stadtgewühle
hinaus ins Freie macht
Und Wald und Berg lernt lieben
und macht sich´s fest zum Schwur
es gibt für mich nichts Schön´res
als draußen die Natur
Wir ziehn durch Tal und Wälder
dort, wo das Bächlein rinnt
wo Reh und Hirsche springen
und das liebe Vöglein singt
Wo die kleinen Käfer summen
in eig´ner Melodei
unser Herz wird da entflammen
der Natur fürwahr „Berg frei!“
Des Morgens in der Frühe
wenn unser Tag erwacht
der Wanderer greift zum Rucksack
den er schon längst gepackt
Er wandert raus zum Walde
und auf die Bergeshöh´
er schreitet fröhlich weiter
dort oben glänzt der Schnee
Dem Naturfreund schlägt das Herze
frei zu ziehn in Wald und Flur
frei wie die Vöglein zwitschern
sei für uns auch die Natur
Freie Freunde woll´n wir bleiben
den Bergen sind wir treu
wir rufen alle munter
ein kräftiges „Berg frei!“
Und senkt sich nun die Sonne
der Nebel bergwärts flieht
der Wanderer heimwärts schreitet
begeistert Abschied nimmt
Lebt wohl, ihr lieben Berge
leb wohl, du schöner Wald
ich muß dich nun verlassen
wir sehn uns wieder bald
Drum Brüder, laßt uns streben
und weichet nicht zurück
agitiert auf allen Wegen
für unsere Touristik
Draußen die Natur für alle
ein jeder für uns sei
Zum Schlusse rufen wir heiter
ein kräftiges „Berg frei!“
Text: Kienzle –
Musik: auf die Melodie von Heidelberg du Jugendbronnen
in Berg Frei – Liederbuch der Naturfreunde (1919)