Wir sitzen und schwitzen im Schützengraben jetzt
den haben gegraben wir selber und besetzt
Drin hauset und lauset sich manche Kompanie
und kleckert und meckert auf alles spät und früh
Fürn Kriegsknecht ist der Schützengraben das reine Paradies
Wer Wach- und Arbeitsdienst, der macht das Leben zuckersüß
Drum heran! Stimmet an und singet alle Mann für Mann
Im Schützengraben stets munter traben
Feldgraue Brüder bei Tag und bei Nacht
In Westen und Osten stehn sie auf Posten
und halten furchtlos und treu immer Wacht
Für Deutschlands Ehre setzt sich zur Wehre
ein jeder, niemand scheut Rot oder Tod
hoch flattert immer im Siegesschimmer
die deutsche Reichsfahne schwarz-weiß-rot
Wir kämpften und dämpften die Wut der Russenlaus
und trieben mit Hieben sie aus Ostpreußen raus
Sie türmte! Es stürmte – den Russen zum Malheur
wie´n Bandwurm der Landsturm nebst Landwehr hinterher
Bei Tannenberg begann der große Rückzugs-Kladd´radatsch
Dann jagten durch ganz Polen wir den Ni-ko-lau-se-laatsch
Und seitdem ganz bequem hausen wir in Dreck und Lehm
Im Schützengraben stets munter traben…..
Wir nuddeln und buddeln in Rußland mit Erfolg
wir duften und schuften und leb´n wie´n Molch und Strolch
Ist Frieden beschieden ersteht zu neuem Glanz
der dreck´ge und speck´ge Feldgraue voll und ganz
Und dann quiekt kreuzvergnügt unsere Regimentsmusik:
Im Schützengraben stets munter traben…..
Text: Eugen Jürisch –
Musik: keine Angaben
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)