Wir schreiten vorwärts Schritt um Schritt
und weicht der Feind, so ziehn wir mit
daß er nicht Atem hole
Der Tod ist´s, der die Trommel schlägt
der Tod ist´s, der die Fahne trägt
und „Tod“ heißt die Parole
Die Welt umhüllt ein Nebelgrau
daß nicht die liebe Sonne Schau
das Leid, das wir gewahren
Der Tod ist´s, der uns kommandiert
der Tod ist´s, der zum Sturme führt
die tapfern deutschen Scharen
Die Herzen schweifen nicht zurück
in dem verlassnen Heimatsglück
zu denen, die wir lieben
Der Tod ist´s, der das Schlachtlied singt
der Tod ist´s , der gebietend winkt
das Rachewerk zu üben
Und ist das Ringen noch so heiß
was gilt das Leben um den Preis
der deutschen Waffenehre
Der Tod ist´s, der zu Treue mahnt
der Tod ist´s, der die Gasse bahnt
zum deutschen Weltenmeere
Stumm liegen sie in langen Reih´n
die in dem Kampf um Deutschlands Sein
des Gegners Kugel fällten
Der Tod ist´s, der den Fittich regt
der Tod ist´s, der die Helden trägt
zur Pforte bessrer Welten
Text: Leo Leipziger (1914)
Musik: Hans Luderer (1916)
Von dem späteren Schlagertexter Leo Leipziger wird es ausgesprochen: All die jungen Männer sterben für „Deutsche Weltenmeere“, also für den Reichtum derer, die darauf Handel treiben wollen – und aus der „Ehre“ und „Freiheit“ vieler anderer Weltkriegslieder wird hier nur noch die „Waffenehre“. Eventuell stammt der Text auch von 1915?: Die kaiserlichen deutschen Truppen versuchten mehrmals die Stadt einzunehmen, wurden dabei aber zurückgeschlagen (November 1914 (Langemarck-Schlacht!!) und April 1915). Am 22. April 1915 wurde das erste Mal Chlorgas durch die deutschen Truppen eingesetzt. Giftgas – insbesondere Senfgas – wird in Frankreich daher auch als „Yperit“ bezeichnet. Siehe dazu.(Wikipedia)
in: Weltkriegs-Liedersammlung (1926, dort auf S.332 mit „Der Tod von Ypern“ überschrieben)