Wir Schipper mit dem Besenstiel
Wir Leute von der Sappe.
Wir kämpfen wie die andern viel
Und nicht nur mit der Klappe;
Wenn man uns ruft, dann sind wir da.
Dann heisst’s bei uns: Schipp, Schipp, hurra!
Wir buddeln Löcher metertief
Und bauen fleißig Gräben,
Ging mal da vorne etwas schief,
gleich müssen wir’s beheben;
man ruft nach Schippern fern und nah
Und dran geht’s mit: Schipp, Schipp, hurra!
Wir braten, kochen für die Front.
Das heißt, – wenn wir was haben.
Von Kugeln sind wir nicht verschont,
Sie sind bekannte Gaben;
Erscheint der Feind, dann sind wir da,
drauf geht’s dann mit: Schipp, Schipp, hurra!
Ein Mädchen, das für alles ist.
Das sind die Schippsoldaten,
Nur dass uns nie ein Schnauzbart küsst,
gereicht zu unserm Schaden;
drum küssen wir, sei’s fern, sei’s nah,
Die Mädchen mit: Schipp, Schipp hurra!
Selbst wenn es gilt, das kühle Grab
Den Kameraden graben,
Auch da lässt man von uns nicht ab,
Auch da sind wir zu haben.
Die Helden bergen wir auch da
Mit unserem Ruf: Schipp, Schipp hurra!
Text: Ludolf Zwerneman – Dessau , Bismarckstr. 38. II. – im ersten Weltkrieg.
Musik: auf die Melodie von „O Tannenbaum“ – Verfasser und Einsender
als DVA A 108933 in der Soldatenlieder-Sammlung (1914-1918)