Wir lagen kurz vor Madagaskar
und hatten die Pest an Bord.
In den Kesseln verfaulte schon das Wasser,
und so manche gingen über Bord.
So ging es uns vor Madagaskar,
den Navajos zu See,
die Pest die konnte uns nicht kriegen,
denn unser Glaube siegt.“
So ging es uns vor Madagaskar,
den Navajos zur See;
die Pest, die konnte uns nicht schrecken,
denn unser Glaube siegt.
Von Heinrich Sogul umgedichtete letzte Strophen:
So ging es uns bei Madagaskar,
den Navajos zur See,
die Pest die konnte uns nicht schrecken,
Unser Glaube blieb fest bestehen.
Uns Navajos kann keiner schrecken,
wir haben ruhig Blut,
wir gleichen den Germanenrecken,
wir Navajos haben Mut.“
Text: Umdichtung von „Wir lagen vor Madagaskar„, Köln 1937, durch Kölner Edelweißpiraten
siehe dazu auch die Dokumentation der Museen Köln
Josef E. am 22.10.1937 vor der Gestapo: Bei den Treffen am Georgplatz seien auch Lieder gesungen worden, die er „aus der HJ her kenne“, beispielsweise „Wir lagen kurz vor Madagaskar“. „Das dies ein Navajolied sein soll, war mir nicht bekannt, da ich es im Jungvolk gelernt habe.“
„Als die „Schwarze Käthe“, eine Kölner Edelweißpiratin, die in den Jahren 1940 bis 1943 unter anderem mit „Mucki“ Koch auf Fahrt ging, ihrem Freund ein selbst gestaltetes Liederbuch zum Geschenk machte, eröffnete sie es mit „Wir lagen vor Madagaskar“ — mit Sicherheit eine sehr bewusste Wahl“ (Martin Rüther)