Wir deutschen Studenten, wir fühlen so kühn
in Herzen und Händen die Jugend erglühn
Wir schwingen den Hieber so flott und so frisch
und schwingen noch lieber den Becher am Tisch
Wir deutschen Studenten, wir tragen die Lust
wohin wir uns wenden in unserer Brust
und fröhlicher Lieder hellschallender Ton
erwecket sie wieder, wenn je sie geflohn
Wir deutschen Studenten, wir dulden es nicht
wenn einen wir finden mit trübem Gesicht
Wir rufen ihn alle in unsere Reihn
beim fröhlichen Schalle mit fröhlich zu sein
Wir deutschen Studenten, wir denken noch gern
ein Vivat zu spenden dem Lieb in der Fern
Du Holde, du Süße, gedenkst du an mich?
Viel tausendmal grüße beim Becher ich dich
Wir deutschen Studenten, wir wissen zum Glück:
die Jahre, die enden, bringt nichts mehr zurück
Drum immer, wie heute, so lange sie winkt
genießet die Freude und singet und trinkt
Text: Julius Schanz –
Musik: auf die Melodie von Auf singet und trinket den köstlichen Trank
in: Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1858) — Deutsch-Österreichisches Studentenliederbuch (1888)–