Wir blicken durch eiserne Stäbe

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Wir blicken durch eiserne Stäbe
Und seh´n durch ein Gitter von   Draht
Die   Freiheit ist unser Leben
Der Kerker ist unsere Schmach.

Im Kerker müssen wir schmachten
Und leiden oft große Not
Wenn Menschen uns alle verachten
Weil Stehlen nur ist unser Brot.

Doch Gohlen ist unser Leben
drum Keiber schaffet nur Rat
Allein hierdurch könnt Ihr bewegen
daß wir sagen, Ihr seid noch brav.

Und wenn sich unser Schicksal wird wenden.
Und haben die Taschen voll Geld,
So fassen wir Euch Keiber mit den Händen,
Und gehen mit Euch nach der Neuen Welt

Und ist das Vergnügen beendet
Gehn wir mit Euch wieder nach Haus
Und schlafen, bis die Nacht bald vollendet
Früh morgens, dann rücken wir aus.

Text: Verfasser unbekannt – aus: Heßleins “ Berüchtigte Häuser Berlins “ –
Die „Neue Welt“ ist ein Lokal in Berlin um 1840
Musik: Es kann ja nicht immer so bleiben , vor 1850
in: Lieder aus dem Rinnstein (1905)

CDs und Bücher mit Wir blicken durch eiserne Stäbe: