Wir bauen Strassen wir jäten und roden
wir beugen den Rücken – für wen?
Wir treiben den Spaten in steinigen Boden
Wir leiden und hungern – für wen?
Wir müssen dulden dass goldener Segen
In Scheuern und Speichern verdirbt
Wir schweigen und werken weil unter den Schlägen
Des Henkers der Wille erstirbt
Ihr seht uns knirschend im Sklavenjoch traben
Ihr berauscht euch an unserem Blut
Doch tief im Grau unserer Tage vergraben
Loht Hass und wir schüren die Glut
Wir bauen Strassen wir jäten und roden
Euch gilt jeder schmetternde Schlag
Wir treiben den Spaten in steinigen Boden
Und warten auf unseren Tag
Text: Hugin –
Musik: Verfasser unbekannt –
unter dem Titel : „Lied im Lager“ in Neuer Vorwärts ( Sozialdemokratisches Wochenblatt ,
Nr. 19 , 22.10. 1933, S. 2) – in der Sammlung Inge Lammel , DVA Freiburg .