Wintersonnwendfeier (1932)

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Der Abend sank, die Flamme ist entfacht
und leuchtet durch die lange Winternacht
gleich einem Gruß aus sonnenfroher Zeit
Das Tal, die Höhen liegen tief verschneit
es klagt der Wind, der um die Häuser weht
und durch den bangen Wald ein Seufzen geht
Sonnenwend

Schwer lastet Winter auf dem deutschen Land
das einst so hoch, so hoch in Ehren stand
Verschüttet und zertreten Volk und Feld
und seine stolzen Eichen sturmzerspellt
daß mählig selbst der Mutige verzagt
und kaum der Gläubige zu hoffen wagt
Sonnenwend

Der Baum, das Vaterland und du sind eins
sind Formen eines gleichbedingten Seins
das nur im Glanz der Sonne Blüten trägt
doch diese Flamme, die zum Himmel schlägt
sei uns Symbol, Gebet und Feldgeschrei
Komm wieder goldnes Licht und mach uns frei
Sonnenwend

Text: Rechtsanwalt Breitenbach , Skiklub Sauerland –
in: Deutsches Ski-Liederbuch (1932)
Anmerkung: So wird kurz vor der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler selbst der Wintersport noch zum deutschen Erweckungsritual….und „Feldgeschrei“ weist schon auf den 2. Weltkrieg hin

Liederthema:
Liederzeit: vor 1932 : Zeitraum:
Schlagwort:

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