Willkommen, lieber Mondenschein,
So freundlich und so hold
Kommst du zu mir ins Kämmerlein
Und malst es aus mit Gold
Umfassest meine Seel so still
da träum ich auf und ab
In Schmerz und Lieb und Ahndungsfüll
wie mir´s der Schöpfer gab
Und fließen Tränen, – du bist Freund
man hat so immer was
und all das heimlich ausgeweint,
dem Herz ist Wollust das
Was soll es auch? — in dieser Welt
Gehts gravitätisch zu:
Man rennt und lärmt, und steigt, man fällt,
Und legt sich drauf zur Ruh.
Text: Johann Ludwig am Bühl (1778) Zuerst in Brieftasche aus den Alpen (Zürich und St. Gallen 1780-85) Am Bühl war 1750 in Mattweil geboren, er war Lehrer und Schriftsteller und starb im Jahre 1800 in Altstätten im Oberrheintal .
in Als der Großvater die Großmutter nahm (1885)
Die zweite Strophe auch:
Und fließen Tränen, – du bist mein
Ich hab so meine Ruh,
Und nur die Träne, die man weint,
Schließt heiße Sehnsucht zu