Wie wandert´s sich so eigen

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Wie wandert´s sich so eigen
zur Sonntagsfeierstund
wenn in dem großen Schweigen
sich tut der Frieden kund
Der Arbeit Qual, des Alltags Leid
verscheucht die Sangeslust
und frohe Lebensseligkeit
erfüllt des Wanderers Brust

Darum frei stimmet ein
daß der Weckruf lustbeschwingt
überall ins fernste Tal
in die kleinste Hütte dringt
daß er den letzten Träumer weckt
daß er des Lichtes Feinde schreckt
Die Arbeit zu befrei´n
soll unsere Losung sein

Die wir den Hammer schwingen
ob schier der Arm erschlafft
die wir in stetem Ringen
erneuern unsere Kraft
wir wissen, daß der Freiheit Heil
im Kampf nur werden will
doch ob der Weg auch hart und steil
schon leuchtet uns das Ziel

Darum frei stimmet ein
daß der Weckruf lustbeschwingt
überall ins fernste Tal
in die kleinste Hütte dringt
daß er den letzten Träumer weckt
daß er des Lichtes Feinde schreckt
Die Arbeit zu befrei´n
soll unsere Losung sein

Uns lockt ein Frühlingsmorgen
voll Glanz und Blütenpracht
datin die Welt geborgen
nach langer Winternacht
Schon geht ein Säuseln durch den Hag
so mild, so wunderrein
Wir wandern in den jungen Tag
ins Morgenrot hinein

Darum frei stimmet ein
daß der Weckruf lustbeschwingt
überall ins fernste Tal
in die kleinste Hütte dringt
daß er den letzten Träumer weckt
daß er des Lichtes Feinde schreckt
Die Arbeit zu befrei´n
soll unsere Losung sein

Text: Alexander Voigt –
Musik: auf die Melodie von Die Freiheit hoch in Ehren

in Berg Frei – Liederbuch der Naturfreunde (1919)

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