Wie mein Ahnl zwanzig Jahr
Und a g’sunder Wildschütz war,
Hat beim Mondschein er voll Lust
’s erste Mal sein Reserl busst
Wie er’s küsst, singt grad im Tal
Wunderschön a Nachtigall.
Seit der Zeit hab’n Tag und Nacht
Die zwoa sich oft gedacht,
No amal no amal no amal,
sing nur sing, Nachtigall.
No amal no amal no amal
Wie du g’sungen hast im Tal.
Wie mein Ahnl siebzig Jahr‘
Und an alter Krautrer war
Schaut er amal so am Bach
D’längste Zeit an‘ Dirndel nach;
Hat dann g’seufzt: o mein, o mein
Wo mag iezt wohl s’Reserl sein?
Hat dann g’juchzet wie als Bua
Und g’sungen still dazua:
No amal no amal no amal,
sing nur sing, Nachtigall.
No amal, no amal, no amal,
Wie du g’sungen hast im Tal.
Text: Moritz West (Moritz Nitzelberger) und Ludwig Held
Musik: Carl Zeller
aus der Operette „Der Vogelhändler“: Operette in drei Akten von Carl Zeller, mit einem Libretto von Moritz West (Moritz Nitzelberger) und Ludwig Held. Dieses basiert auf der Vaudeville Ce que deviennent les roses (Das Gänsemädchen) von Victor Varin und Edmond de Biéville aus dem Jahr 1857
u. a. in „Die schönsten Tanzlieder“ (1893)
Liederthema: Liebeslieder, Lob der Musik
Liederzeit vor 1891 - Zeitraum: 1871-1918: Deutsches Kaiserreich
Stichwort: Orte: Wien