Wie lang es auch noch dauern mag
einst gehen wir nach Haus!
Einst kommt der lang ersehnte Tag
dann ziehen wir hinaus!
Wohin auch unser Weg uns führt
vergessen woll´n wirs nicht
bis selber uns die Flamme zehrt
und selbst das Auge bricht.
Und wenn es einst nach Hause geht,:
kommt mancher nicht mehr mit
der mit uns Brot und Leid geteilt
marschiert´ im gleichen Schritt
Wohin auch unser Weg uns führt
vergessen woll´n wirs nicht
bis selber uns die Flamme zehrt
und selbst das Auge bricht.
Text: Paul Rakow , KZ Sachsenhausen , 1940 / 41
Musik: nach dem Lied Ik wull wi weern noch kleen, Jehann
in: Lieder aus den faschistischen Konzentrationslagern (1962) mit der Anmerkung „Das Lied entstand 1940/41 im Klinkerwerk, einem Zweigwerk von Sachsenhausen , wo Pauk Rakow im Labor arbeitete.“