Wie hat das Gott so schön bedacht (Die Wanderburschen)

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Wie hat das Gott so schön bedacht (Die Wanderburschen)

Wie hat das Gott so schön bedacht
daß er die Wanderburschen macht
Denn wenn kein Wanderbursche wär
wo käm das liebe Wandern her?

So manche Täler, manche Höhn
sie blieben still und ungesehn
So mancher schöne grüne Wald
würd´ungesehen groß und alt

So manches liebe Gläschen Wein
müßt da so ungetrunken sein
so mancher Mund, der küßlich ist
blieb da – ach Gott – so ungeküßt

Als unten ich im Tale ging
da pocht´s ans Fensterlein: kling, kling!
ein holdes Mägdlein schaut heraus
das sah so lieb, so freundlich aus

Das liebe Mädchenangesicht
vergess ich nun und nimmer nicht
das füllt mein armes Herz mit Weh
so lang – bis ich ein anderes seh

Drum hat es Gott so schön bedacht
daß er die Wanderburschen macht
denn wenn kein Wanderbursche wär
wo käm das liebe Wandern her?

Text: Karl Christian Gärtner (1802)
Musik: Julius Otto – b) Volksweise ( Verfasser unbekannt ?) – c) weitere Vertonungen

Liederthema:
Liederzeit: vor 1802 : Zeitraum:
Orte: ,


CDs und Bücher mit Wie hat das Gott so schön bedacht (Die Wanderburschen):

Abweichungen im Text

Der Text in den Mädchenliederbüchern (z.B. Alpenrose) ist „entschärft“, da eißt es in der ersten Strophe:

„Wie hat das Gott so schön gemacht
dass er das Wandern hat erdacht
denn wenn die Wanderlust nicht wär
wo käm das liebe Wandern her?“

Die 3. Strophe wird weggelassen und aus dem Mädchengesicht wird ein freundlich-liebes Angesicht, in der letzten Strophe entsprechend „Wanderlust“ anstatt „Wanderbursche“

"Wie hat das Gott so schön bedacht (Die Wanderburschen)" in diesen Liederbüchern

u.a. in Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam (1859) — Feuerwerker-Liederbuch (1883) — Albvereins-Liederbuch (ca. 1900) — Der freie Turner (1913) – Berg Frei (1919) — Sport-Liederbuch (1921) — Alpenrose (1924) — Volker (1925) — Wander-Liederbuch für deutsche Mädchen (1927) —