Wie die Blümlein draußen zittern
in der Abendlüfte Wehn!
und du willst mir ´s Herz verbittern
und du willst von mir nun gehn?
Bleib bei mir und geh nicht fort
an meinem Herzen ist der schönste Ort!
Hab geliebt dich ohne Ende
hab dir nichts zuleid gethan,
und du drückst mir stumm die Hände
und du fängst zu weinen an!
Weine nicht und geh nicht fort
an meinem Herzen ist der schönste Ort!
Draussen in der weiten Ferne
sind die Menschen nicht so gut,
und ich gäb für dich so gerne
ja mein Leben und mein Blut.
Bleib bei mir und geh nicht fort
an meinem Herzen ist der schönste Ort!
Text: Otto Inkermann 1840 (1823-1862) (Pseudonym: E. O. Sternau )
(oder „Verfasser unbekannt“ aus der Gegend von Hohenstaufen?)
Musik: Einige Quellen nennen August Wagner, 1851, oder trad. Oberhessen, oder ein Volkslied Verfasser anonym aufgezeichnet von Friedrich Silcher (1789-1860) —
Böhme schreibt dazu im Liederhort II (1893, Nr. 779): „Als Volkslied aus der Umgegend von Hohenstaufen zuerst bei Silcher, 12. Heft Nr. 1 ( um 1840). Darnach Text und Melodie hier. Wird im Elsaß noch heute viel gesungen, mit unbedeutender schlechter Melodievariante , die offenbar Silcher gebessert hat. Auch das nicht Volksmäßige gis im 5. Takte ist vermutlich von ihm gesetzt. Das Gedicht soll von Sternau sein, wäre also kein eigentliches Volkslied, ist aber in Süddeutschland sehr beliebt.
Mit folgender Zusatzstrophc im Elsaß gehört:
„Und du willst nun von mir scheiden,
Lassen mich so ganz allein?
Raubest mir nun alle Freuden:
Lebe wohl, vergiß nicht mein!“