Wers Lieben betracht der wünscht es wär Nacht

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Wers Lieben betracht der wünscht es wär Nacht

Wers Lieben betracht
der wünscht es wär Nacht
Muß einmal zu meinem Schätzlein gehn
muß einmal vor ihrem Fenster stehn
ob sie mir aufmacht.

Die Tür die war zu
Schlief alles in Ruh
Schatz, du weißt es dass man bei der Nacht
Keinem Menschen seine Tür aufmacht
Komm morgen früh

Morgen früh Hab ich keine Zeit
Dann sehens ja die Leut.
Hättest du mir gestern bei der Nacht
Hättest deine Türe aufgemacht.
Hättest mich erfreut

Schnee weiß und braunrot
Schwarze Äuglein wie der Tod
Alle, die zu meinem Schätzlein gehn
Alle, die dort vor der Türe stehn
Die schieß ich tot

Verdrießt dich das so sehre
Willst du gehen davon?
Willst du ein Andres lieben
Wirst mir mein Herz betrüben
Bleib nur bei mir

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Aus dem Dillkreis um 1880
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 814b, Kein Einlaß)

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