Wer ist ein Mann? Wer beten kann
und Gott dem Herrn vertraut;
wann alles bricht, er zaget nicht:
dem Frommen nimmer graut
Wer ist ein Mann? Wer glauben kann
inbrünstig, wahr und frei;
denn diese Wehr bricht nimmermehr
sie bricht kein Mensch inzwei
Wer ist ein Mann? Wer lieben kann
von Herzen fromm und warm:
die heil´ge Glut gibt hohen Mut
und stärkt mit Stahl den Arm.
Dies ist der Mann, der streiten kann
für Weib und liebes Kind;
der kalten Brust fehlt Kraft und Lust
und ihre Tat wird Wind
Dies ist der Mann, der sterben kann
für Freiheit, Pflicht und Recht
dem Frommen Mut däucht alles gut
es geht ihm nimmer schlecht
Dies ist der Mann, der sterben kann
für Gott und Vaterland,
er lässt nicht an bis an das Grab
mit Herz und Mund und Hand.
So, deutscher Mann, so, freier Mann
mit Gott dem Herrn zum Krieg!
Denn Gott allein kann Helfer sein
von Gott kommt Glück und Sieg
Text: Ernst Moritz Arndt (1813)
Musik: a) Hans Georg Nägeli (1816) — b) Komponist unbekannt, Volksweise — c) Albert Methfessel (1786-1869)
Das Lied ist wohl ein Gegenlied auf Pfeffels etwa zwanzig Jahre zuvor entstandenes Lied „Wer ist ein freier Mann?`“