Wer ist denn, der da klopfet an
Der mich so leis erwecken kann?
Es ist das schöne Hänselein
Steh auf, feins Lieb, und laß mich ein
Ich kann dich nicht einlassen
Mein Vater ist noch nicht eingeschlafen
Ich denk, er ist wohl bei dem Wein
Ich hoff er wird nicht lange sein
Soll ich denn nun noch länger stehen ?
Ich seh die Morgenröt hergehen
Darzu zwei lichte Sternelein
Steh auf, feins Lieb, und laß mich ein
Traut Hänsel, komm sattel mein Pferd
Das jetzund auf der Ströh tut stehn
Mein feins Lieb hat mir Valet gegeben
Ich darf nicht wieder zu ihr gehn
Ich hab dir nicht Valet gegeben
Du hast dir’s selber genommen.
Ob du gleich ziehst in fremde Land
Du wirst wohl wieder zu mir kommen
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in: Bergliederbüchlein c. 1740, Nr. 44.
Dieses Lied ist die Grundlage anderer „Fenstergang“-Lieder mit verschiedenen Melodien, die Böhme im zweiten Band des Liederhort unter der Nummer 816 anführt.
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 817)