Wer da stürmen und streiten will
der zieh dem König aus Denmark zu
er streit nach großen Ehren
er hat gezwungen Städt, Land und Leut
darzu die schwäbischen Herren, ja Herren.
Es wohnt ein Edelmann im Frankenland
Der nahm ein Haufen Landsknecht an
So fern in dem Oberlande
Er führets dem König aus Denmark zu
Auf Wasser und zu Lande, zu Lande
Er führets wohl auf die hohe See
Der Reif, der Schnee der tät ihn‘ weh
Darzu der bitter Hunger
Ein Landsknecht zu dem andern sprach
Hilf Gott, wären wir zu Lande, ja Lande!“
Sie kamen gen Kopenhagen an das Land
War manchem Landsknecht wohl bekannt
Sie wurden gar schon empfangen
Mit Falkenetlein und Hackengeschütz
Mit Karthaunen und mit Schlangen, ja Schlangen
Die Stadt stund etlich Schützen preis
Sie Schossen drein mit ganzem Fleiß
Sie schossen all geleiche
Wohl unter die schwedischen Reuterlein gut
Von Stund an mußten sie weichen, ja weichen.
Ist es nicht ein große Schand
Der König aus Dänmark leit uns im Land
Er will uns all verderben — “
Sprach ein alter schwedischer Baur
Es ist seins Vaters Erbe, ja Erbe
Sie zugen auf ein hohen Berg
Sie machten die Ordnung die was schlecht
Mit ihren Hopfen-Stangen
Ein Landsknecht zu dem andern sprach
Wie hat es dir ergangen, ergangen?
Sie zugen über ein weites Feld
Sie steckten die Spieß wohl in die Erd
Sie fielen auf ihre Knie nieder:
Hat irgend ein Landsknecht ein Sünd getan
Gegen Gott soll er sie büßen, ja büßen.
Wer ist der uns das Liedlein sang?
Ein freier Landsknecht ist er genannt
Er hät’s so wohl gesungen
Er ist dreimal in Dänmark gewesen
Und ist allwege wieder kommen, ja kommen.
Er singt uns das und noch viel mehr
Gott tröst all frumm Landsknechten ihr Seel
Die vor Kopenhagen umb sind kommen
Ist irgend ein frommer Landsknecht hie
Tut mir ein freundlichs bringen, ja bringen
Text: Verfasser unbekannt
Musik: auf „Ton von der Stadt Thamm“
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 283)