Wenn´s Mailüfterl weht
s´geht im Wald drauss der Schnee
da heb´n die blau´n Veigerln
die Köpferln in d´Höh
und d´Vöglern, die g´schlaf´n
ham durchs Winterszeit
die wer´n wieder munter
die wer´n wieder munter
und singen voll Freud
Und blühn amol d’Rosen
is s‘ Herz nimmer trüb,
denn d´ Rosenzeit ist auch
die Zeit für die Lieb´
nur d´Rosen, die blühen
schon frisch alle Jahr,
aber d´Lieb nur amol
aber d´Lieb nur amol
und nacha is gar
Jed´s Jahr kommt der Frühling
is d´Winter vorbei
der Mensch aber hat nur
an anzigen Mai
die Schwalberln flieg´n fort
doch sie ziehn wieder her
nur der Mensch, wenn er fortzieht
nur der Mensch, wenn er fortzieht
der kommt nimmermehr
Text: Anton Freiherr von Klesheim (vor 1849)
Musik: Joseph Kreipl (1853)
Der Text ursprünglich im österreichischen Dialekt, auch in Norddeutschland gesungen. Der Originaltext siehe unten.
in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895, Nr. 250)