Wenn reich im jungen Grün
des Lenzes Blumen blühn
und laut aus Baum und Hag
erschallt des Finken Schlag
wennn neue Wanderlust
dir schwellt die frohe Brust
dann nimm den Wanderstab zur Hand
im Schwabenland
Wie klingt das Lied so rein
im Sommer durch den Hain
Frisch wie des Berges Quell
strömt freudenreich und hell
des Jauchzers Widerhall
ertönt beim Wasserfall
zurück von steiler Felsenwand
im Schwabenland
Und färbt die Schwabenalb
sich herbstlich braun und falb
und strahlt vom Felsenkranz
die Burg im Abendglanz
dann auch aus fernem Süd
ein hehres Leuchten glüht
vom Alpenfirn wie Feuerbrand
im Schwabenland
Ob auch das Schneefeld gleißt
der Wasserfall vereist
im Sturm die Eiche klagt
wir wandern unverzagt
bis heiß die Wangen glühn
von scharfen Marsches Mühn
denn Wanderlust hält Stich und Stand
im Schwabenland
Text: O . Schairer , Stuttgart , 1896
Musik: A. Bopp , 1920
in Albvereins-Liederbuch , Neuauflage 1927