Wenn mer Sunntichs ei de Kärche giehn
´s woar immer asu, ´s woar immer asu
bleib´n mer vor awing beim Kratsch´m stieh´n
´s woar immer asu, asu
Do loon mer moncha guda Truppa
ei inse Kahle nunderhuppa.
Denn mer sein ju gude Kinder
´s woar immer asu, ´s woar immer asu
Denn mer sein ju gude Kinder
´s woar immer asu, asu
Schimpft ins ooch der Pforrer tichtich aus
´s woar immer asu, ´s woar immer asu
schloof mer ins halt ei der Predigt aus
´s woar immer asu, asu
Der liebe Gott machst oalles gleiche
und führt ins ei sei Himmelsreiche
Denn mer sein ju seine Kinder
´s woar immer asu, ´s woar immer asu
Denn mer sein ju seine Kinder
´s woar immer asu, asu
Wenn de Urgel´s letzte Stückla spielt
´s woar immer asu, ´s woar immer asu
Alt und jung sich wieder dorschtig fiehlt
´s woar immer asu, asu
zum Kratsch´m lenk mer inse Schritte
der Pforrer kimmt a brickla miete
Denn mer sein ju seine Kinder
´s woar immer asu, ´s woar immer asu
Denn mer sein ju seine Kinder
´s woar immer asu, asu
Wenn´s uff heemzu ooch recht wacklich gieht
´s woar immer asu, ´s woar immer asu
weeß der Kuckuk, wo ins´s Käppla stieht
´s woar immer asu, asu!
Derheem empfängt ins d´ Karline
mit eener sauersissa Miene:
„Na ihr seid mer schiene Kinder!“
´s woar immer asu, ´s woar immer asu
„Na ihr seid mer schiene Kinder!“
´s woar immer asu, asu
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
in Volkslieder der Grafschaft Glatz (1911) — Schlesier-Liederbuch von 1936, S. 18
Text und Melodie des Liedes wurden erstmals im Jahre 1887 in Albendorf (Schlesien), dem heutigen Wambierzyce (Polen), aufgezeichnet. Die Aufzeichnung findet sich im 1911 erschienenen Buch Volkslieder der Grafschaft Glatz von Georg Arnft.
Die Melodie weist Ähnlichkeiten mit dem Tirolerlied Wann i in der Fruh aufsteh (1814), das um 1820 vielfach in Variationen verarbeitet wurde, und dem Jägerlied Abgespüret sind die Wege auf, das 1866 in Heinrich Christian Burckhardts Jagd- und Wald-Liedern erschien, sowie mit der Mazurka russe La Czarine von Louis Ganne. (Wikipedia)