Wenn ihr zu meiner Liebsten kommt
sagt ihr´n guten Morgen
sprecht, es gehet mir sehr wohl
darf für mich nicht sorgen
Wenn sie keinen Kummer hat
darf sich keinen machen
bin ich ihr nicht gut genug
kann sie mich auslachen
Und wenn sie gestorben ist
bitt ich alle Bauern
daß sie mit zu Grabe gehn
und sie helfn betrauern
Meine rote sammtne Mütze
will ich schwarz verbrennen
und in einem Vierteljahr
eine Andre nehmen
Dieses spöttische Lied, das später zu „Wo e kleins Hüttle steht“ umgedichtet wurde, stammt aus dem Bergliederbüchlein, um 1740, Vgl E Fiedler : Volksreime und Volkslieder in Anhalt – Dessau , Dessau 1847
in Deutscher Liederhort (1856, Nr 68e) – “ Dieser Text ist dem vorangehenden ähnlich, aber nicht so Harmlos im Scherz.“, meint Böhme im Liederhort II (1893, Nr. 510e)