Wenn ich einst im Rausche sterbe

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Wenn ich einst im Rausche sterbe
begrabe mich mein nächster Erbe
unter holdem Saitenspiel

Statt auf den Kirchhof, auf dem Schragen
soll man mich zum Keller tragen
unter lautem Gläserton

Statt in’s Bett der stillen Ruhe
nämlich statt der Totentruhe
lege man mich in ein Faß

Und man stelle auf die Tonne
statt des Kranzes, statt der Krone
mir das größte Deckelglas

Statt zu bespritzen mit dem Wedel
statt des Weihbrunns auf den Schädel
nehm´man alten guten Wein

Statt mich betend anzurauchen
soll ein jeder Tabak schmauchen
bis der Dampf mich grau umzieht

Statt mir Messen zu bezahlen
sei das Geld euch Brüdern allen
zum Verzechen rein gemacht

Denn man solle in den Schänken
später meiner noch gedenken
so lang man scherzt und küsst und lacht

Text und Musik: Verfasser unbekannt

in: — Deutsch-Österreichisches Studentenliederbuch (1888)–

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