Wenn ich des Morgens früh aufsteh
simserimsimsim.
Ich dann gleich zur Küche geh
simserimsimsim
Hol ich mir ein halbes Brot
truderiederallala.
Momentan hat’s keine Not.
oho, oho
Mittags geh ich auch zur Küche
Und vernehm dort Wohlgerüche
„Heute gibt es Dörrgemüse!“
Denk ich gleich an meine Liese
Abends hol ich Marmelade
Doch die schmeckt manchmal recht fade
Hat doch selten Vollgewicht
Und zum Brot da reicht sie nicht
Sagt man nun, es ist zu wenig
Fühlt der Bulle sich wie ’n König
„Gestern gab es viel zu viel“,
Winkt er mit dem Löffelstiel
Gleich darauf läuft er zum Alten
Läßt dort seine Wut erkalten
Und der Alte spricht empört
„So was ist ja unerhört!“
Kaum als er die Kund vernommen
Läßt er gleich die Missetäter kommen
„Wußten Sie denn das Gewicht?
Sie hatten doch keine Waage nicht !“
Küche läßt sich nicht mehr lumpen
Fünf Mann kriegen einen Klumpen
„Jetzt wirst du nicht mehr vermissen
Denn du wirst zu groß besch …. !“
Drum, ihr Funker, laßt euch raten
Kommt nicht mehr mit neuen Klagen!
Die Moral von der Geschieht:
Verderbt es mit dem Bullen nicht!
DVA A 108 790. Gesungen bei der Divisions-Funker-Abteilung MG der 21. Reserve-Division (sog. „Bullenlied“, Kücenbulle = Küchenchef)
Melodie offensichtlich: Als die Römer frech geworden, in Der große Steinitz (1962, Nr. 264 A)